Beim Gesundheitsbild wird ein Klient gebeten, einen Zustand der „Gesundheit“ zu imaginieren: Er erkundet damit verbundene visuelle Aspekte (Mimik, Gestik, Blickrichtung, Körperhaltung, Kleidung, Friseur), auditive Aspekte (Klang, Stimmlage, Lautstärke, innerlich damit korrespondierende Sätze oder an das eigene Selbst gerichtete einfache Botschaften), kinästhetische Aspekte (Veränderung der Körperwahrnehmung, des Temperaturempfindens, der Hautempfindung), gustatorische und olfaktorische Aspekte, mit Gesundheit assoziierte Gefühle, Gedanken und Handlungen, damit verbundene oder daraus resultierende Fähigkeiten in Bezug auf sich selbst und soziale Andere. Der Klient erkundet die Wahrnehmung eigener Gesundheit durch wichtige soziale Andere und ihre Wirkung auf sie; unter anderem wird er/sie gebeten, ein farbliches Muster zu imaginieren, welches diesem Zustand von Gesundheit im Hier und Jetzt abzubilden vermag. Nach der Reorientierung bzw. Auflösung der Trance werden Klienten gebeten, den imaginierten Zustand durch das Einnehmen einer passenden Körperhaltung oder das Durchführen einer entsprechenden Geste zu veranschaulichen und zu verankern.
Systemische Einzeltherapie, S. 73 . Konrad Peter Grossmann
- Hogrefe Verlag